Pedale sind neben Fahrradgriffen und Fahrradsattel die wichtigsten Teile am Fahrrad, weil sie die Berührungspunkte zwischen dir und deinem Fahrrad bilden. Du bist ständig damit in Kontakt und daher ist es wichtig, dass du damit zufrieden bist und dich wohl fühlst. Die richtigen Fahrradpedale geben dir Halt und Stabilität.
Dauer-Diskussion Pedale am Fahrrad
Diese Diskussion, ob Flatpedale oder Klickies besser sind, tritt so gut wie nur im Mountainbike-Bereich auf. Je öfter du draußen bist, desto stärker wird dir auffallen, dass es 2 Grüppchen von Mountainbikern gibt: Die Klickie-Fahrer und die normalen Plattformpedal-Fahrer.
Bei den Rennradfahrern ist das anders: Hier bist du ein Exot, wenn du keine Klickies fährst.
Wir stellen dir die Vor- und Nachteile der beiden Pedaltypen vor und geben dir hilfreiche Tipps und Tricks zu entscheiden, welches System für dich das Beste ist.
Es gibt MTB Pedale (Flatpedals) und MTB Klickpedale (Klickies).
Was sind Flatpedals?
Flatpedals oder Plattformpedale bezeichnen klassische Mountainbike-Pedale. Sie sind breiter und länger, wie die Pedale, die du von deinem Alltags-Fahrrad kennst. Außerdem haben Flatpedals sogenannte Pins. Das sind Stifte, die aus den Pedalen schauen und dafür sorgen, dass du mit deinen Schuhen so gut wie auf den Pedalen klebst.
Was muss ein gutes Flat Pedal haben?
Je extremer du dein Mountainbike nutzt, desto wichtiger ist die große Auflagefläche, über die du den Halt am Pedal hast. Außerdem achte auf die Pins. Je länger die Pins, desto mehr klebst du am Pedal. Weitere Punkte, die bei einem Mountainbike Pedal wichtig sind, ist die Achse, die Lager, das leichte Gewicht und weniger die Optik 🙂
- Große Auflagefläche
- Pins sorgen für guten Halt der Schuhe am Pedal
Vorteile von Flatpedals
1. Große Auflagefläche: Die Plattformpedale haben eine große Auflagefläche. Je größer diese Fläche zwischen Pedal und Fußsohle ist, desto sicherer stehst du auf dem Fahrrad und desto mehr Gripp hast du.
2. Dein Fuß ist immer frei: Das ist das Lieblings-Argument von Plattform-Liebhabern. Du kannst stehen bleiben, wann und wo du willst und brauchst nicht daran zu denken, auszuklicken.
3. Du fängst Drifts schneller ab: Stell dir vor, du fährst eine Hangpassage seitlich zum Hang. In diesen Situationen kommt es durch aus vor, dass deine Reifen abrutschen. Mit deinem inneren Fuß hältst du das Gleichgewicht und die Linie.
4. Mit allen Schuhen fahrbar: Ob mit Turnschuhen oder mit speziellen Mountainbike Schuhen, dem Plattform MTB Pedal ist es egal.
5. Wenn du absteigst, kannst du direkt wieder aufsteigen: Im anspruchsvollen Terrain, wenn es eng und steil wird, nimmt man gerne den Fuß runter oder bleibt stehen, um sich die Strecke erst einmal anzusehen. Das Aufsteigen aufs Fahrrad klappt schnell und sicher, du kannst gleich weite radeln, ohne vorher noch einklicken zu müssen.
6. Tricks: Viele Mountainbiker können es einfach nicht lassen und jeden Hügel oder Stein als Absprung zu sehen. Ein Whip oder No Foot geht wesentlich einfacher oder ist nur mit Flatpedals möglich.
7. Leichter schieben dank Profil-Sohle: Wenn du dein Fahrrad schiebst, oder Gehpassagen hast, fällt dir das erheblich leichter mit normalen Schuhen, da die Sohle durchgehend Profil hat.
Nachteile von Flatpedals
1. Abrutschen: Punkt Nummer 1 und absoluter Hass-Moment – das Abrutschen mit dem Fuß vom Pedal. Dadurch, dass du eben nicht mit dem Pedal verbunden bist, kann es sein, dass du durch Wurzeln und wildem Geholper den Halt auf den Fahrradpedalen verlierst.
2. Ewiges Suchen nach passendem Stand: Du fährst los, hebst nochmal deinen Fuß – setzt ihn auf. Nein, das passt nicht. Noch einmal vom Pedal lösen und weiter vorne aufsetzen. Immer noch nicht. Das kann mit den Flatpedals ewig so gehen, weil du einfach frei in deiner Fußpositionierung bist!
3. Verletzungsgefahr durch Pins: Rutschst du vom Pedal ab, kannst du dir mit den Pins auf den Pedalen ordentlich das Schienbein oder die Wade demolieren.
4. Pedalieren nur durch Drücken, nicht durch ziehen: Pedalierst du, kannst du nur eine Kraft aufs Pedal geben. Du kannst nur drücken. Mit Klickies kannst du dazu nach oben ziehen.
Was sind Klickies?
Anders als bei Plattform Pedale verbindet ein spezielles Klicksystem deinen Schuh mit deinem Fahrrad. Das Pedal hat eine Vorrichtung aus Metall. Das Gegenstück, das sogenannte Cleat befindet sich an deinem Schuh. Das bekannteste Klicksystem hat Shimano mit dem SPD System. Außerdem gibt es Look Kéo.
Du kannst übrigens die Härte der Verbindung zwischen Schuh und Pedal einstellen. Anfänger sollten erst einmal mit der lockersten Ein- und Auslösemechanik beginnen und sich daran gewöhnen.
- Ein- und Auslösemechanismus, einstellbar
- Verbindet den Pedal mit dem Schuh über Cleats
Vorteile Klickies
1. Sicherer Stand: Du bist mit deinem Fahrrad verbunden und du hast immer besten Halt auf deinem Pedal und damit immer beste Kontrolle über dein Fahrrad.
2. Immer dieselbe Position: Durch die Klickies fährst du immer in derselben Position und fährst als immer in deiner Lieblings-Fußstellung.
3. Effektiver pedalieren: Du hast einen runden tritt und trittst effektiver, weil du drücken und ziehen kannst.
4. Hinterrad versetzen: Gerade bei engen Passagen kommt es darauf an, das Hinterrad zu übersetzen. Das schaffst du mit Klickies wesentlich einfacher und präziser, weil du das Hinterrad direkt mit nach oben ziehst.
5. Witterungsunabhängig: Auch bei Nässe und Matsch hast du guten Halt, solange die Cleats frei sind. Normale Fahrradpedale – auch mit Pins – können schnell schmierig werden.
Nachteile von Klick-Pedalen
1. Übung bringt Sicherheit: Das Ein- und Ausklicken aus dem Pedal sollte erst einmal gelernt sein, wenn du auf den Trail gehst. Fahr dazu einfach auf einen leeren Parkplatz und übe es links und rechts ein paar Mal. Dann hast du es schon bald drin.
2. Mut, zu stürzen: Die Vorsicht im Trail wird da sein. Wenn du stürzt, und das Pedal löst nicht aus, um deinen deinen Fuß zu befreien, kann es unangenehm werden. Stelle daher am Anfang das Pedal so leicht ein wie möglich und gewöhn dich daran.
Klickies oder Flatpedals?
Was brauche ich?
Tja – das kannst du dir jetzt überlegen. Mir selbst ist der effektive Tritt nicht allesentscheidend, bei mir geht es nicht um jede Sekunde. Deshalb entscheide ich mich für Flatpedals mit langen Pins. Bist du technischer unterwegs, bergauf wie bergab machen die Klickies durchaus Sinn!
Unser Tipp – probiere beides aus. Beide Pedale haben seine Vor- und Nachteile und du kannst immer wechseln, je nachdem ob du im Bikepark unterwegs bist oder eine Tour machst. Gute Mountainbike können aus beiden Pedalarten lernen und können auch mit beiden fahren.
Fahrrad Pedal wechseln
Zum Pedale demontieren und einschrauben brauchst du einen 15er Maul-Schlüssel.
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